Dr. phil. Benedikt Vianden

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Work S4|24 103

  • Kolonialgeschichte
    • Siedlerkolonialismus
    • Private Kolonialinitiativen
  • Migrationsgeschichte
    • Auswanderergesellschaften und ihre Entwicklung
    • Organisierte Auswanderung aus Deutschland im 19. Jahrhundert
  • Israelische Geschichte
  • Infrastrukturgeschichte
    • Symbolische Bedeutung von Infrastrukturen
    • Kritikalität und ihre Anwendung in der Infrastrukturgeschichte
  • Deutsche Geschichte
    • Schwerpunkt auf dem langen 19. Jahrhundert
  • Amerikanische Geschichte
    • Amerikanische Kolonialgeschichte
  • Globalgeschichte des Kolonialismus
  • Postkoloniale Theorien

“Deutsche Kolonien unter fremder Flagge” –
Deutsche Siedlerkolonien in der „Neuen Welt“ und die Rolle des Deutschen Reiches 1840-1942 (Arbeitstitel)

Das geplante Forschungsprojekt legt seinen Fokus die Entwicklung von privaten deutschen Siedlerkolonien in der „Neuen Welt“ sowie deren Einbindung in das deutsche Kolonialreich und die deutsche Kolonialbewegung. Dies wird anhand verschiedener Fallbeispiele in Texas, Südbrasilien und Australien untersucht. Die dortigen Siedlungscluster unterhielten teils feste Kontakte in die Heimat und konservierten die deutsche Kultur zusätzlich durch eine lokal relativ homogene Bevölkerungsstruktur.

Mit der Transformation der neuen Heimat von Territorialstaaten hin zu Nationalstaaten wuchs jedoch der Anpassungsdruck auf die Kolonien, sich in die nationalen Gesellschaften zu integrieren. Demgegenüber standen Bestrebungen der völkischen und nationalen Kräfte in Deutschland, diese Kolonien nun nach langer Vernachlässigung für das Heimatland in wirtschaftlicher, kultureller und politischer Sicht einzubinden. In den beiden Weltkriegen waren alle Staaten dieser Untersuchung Gegner Deutschlands, weswegen auch auf politischer Ebene verstärkt gegen die Eigenständigkeit der deutschen Kolonisten vorgegangen wurde.

Anhand der Geschichte von ausgewählten Siedlungscluster in Texas (Fredericksburg/New Braunfels), South Australia (Klemzig/Barossa Valley) und Südbrasilien (Dona Francisca und Blumenau) soll aufgezeigt werden, dass Kolonialismus auch im kleinen, privaten Maßstab ein relevantes Konzept ist. Vor allem plant das Projekt, die informellen Beziehungen und Machtstrukturen zwischen den Deutschen Regierungen und den dortigen Siedlungen zu untersuchen. Dabei soll auch nach semikolonialen Räumen gesucht werden, welche das deutsche Reich zu etablieren suchte.

10/2017 – 04/2020 PhD at GRK KRITIS, TU Darmstadt
10/2013 – 04/2016 Master of Arts in HIstory with a focus on Modern History, TU Darmstadt
10/2009 – 10/2013 Bachelor of Arts, TU Darmstadt
  • “Time to Be in Time – One Approach, Three Perspectives” gemeinsamer Vortrag with Stephanie Eifert and Nadja Thiessen at the conference “Urban Infrastructures: Criticality, Vulnerability and Protection”, February 2019, an TU Darmstadt
  • „The Infrastructural Network of the Temple Society in Ottoman Palestine“ at the conference„150th Anniversary of the Templar Settlement in the Land of Israel Conference“, November 2018 in Haifa/Israel.