
Lena Roeder M.A.
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S4|22 303
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64293
Darmstadt
Forschungsinteressen
- Kritische Infrastrukturen und Gesellschaft
- qualitative Sozialforschung
- Krieg und Gewalt in Städten
Dissertationsprojekt
Funktionsausfälle kritischer Infrastrukturen durch kriegerische Handlungen in der Ukraine (Arbeitstitel)
Die strategische Zerstörung und Funktionsausfälle netzgebundener kritischer Infrastrukturen offenbarten gleichermaßen deren Vulnerabilität und Kritikalität und damit ihre Relevanz für das gesellschaftliche Zusammenleben in Städten. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 geriet das Land in eine Krise. Die aktuell dynamischen Geschehnisse in der Ukraine ziehen schwerwiegende soziale, politische und ökonomische Folgen nach sich. Nicht nur im Land selbst, sondern insbesondere globale Effekte äußern sich in Gasknappheit, Preiserhöhungen, Inflationsentwicklungen oder (drohenden) Krisen in der globalen Lebensmittelversorgung. Um einen Beitrag zur Erforschung von Funktionskrisen der Infrastruktur im Kontext strategischer Gewalt in Städten zu leisten, soll mithilfe einer Fallstudie in der Ukraine folgende Fragestellung beantwortet werden: Welche sozialen und räumlichen Effekte und welche Dynamiken bringen Funktionsausfälle kritischer netzgebundener Infrastrukturen aufgrund kriegerischer Handlungen in der Ukraine mit sich? Zur Beantwortung der Forschungsfrage werden die Themen Stadt, Gewalt und Infrastrukturen miteinander verknüpft und aus soziologischer Perspektive betrachtet. Für die Forschung soll ein Mixed-Methods-Ansatz, der qualitative Interviews mit Expert:innen und Stadtbewohner:innen sowie neue digitale Methoden der Datenerhebung verbindet, Anwendung finden. Auf diese Weise sollen soziale und räumliche Auswirkungen sowie die Dynamik kritischer Infrastrukturen infolge ihres Funktionsverlustes durch Kriegshandlungen erforscht werden.