
Dr. rer. pol. Eva Platzer
Mitglied des Graduiertenkollegs KRITIS von 2019 bis 2023
Institut für Politikwissenschaft, Arbeitsbereich Vergleichende Analyse politischer Systeme und Integrationsforschung
Kontakt
platzer@kritis.tu-...
work +49 6151 16-28568
Work
S3|12 544
Residenzschloss 1
64283
Darmstadt
Forschungsinteressen
- (Security) Governance
- Infrastruktursicherheit
- Sicherheitsforschung
- politische Geographie
- Unternehmenssicherheit
Dissertationsprojekt
Die Security Governance zum Schutz kritischer Verkehrsinfrastrukturen in Deutschland (Arbeitstitel)
(wird in neuem Tab geöffnet)
Poster
Insgesamt ist der Schutz Kritischer Infrastrukturen eine gemeinsame Aufgabe von Staat und Wirtschaft, wobei Unternehmen in die Verantwortung genommen werden, deren Kernkompetenz nicht im Bereich Sicherheit liegt. Denn weite Teile der Infrastrukturen Deutschlands werden von privatwirtschaftlichen Unternehmen betrieben. Dabei wird vielen dieser Infrastrukturen eine Schlüsselrolle im täglichen Leben zugeschrieben und ihr reibungsloses Funktionieren ist essentiell zur Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung. Dieses Relevanzzuschreibung ist das zentrale Argument vieler staatlicher Strategien und Konzepte zum Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS). Wenn es zu Differenzen zwischen staatlichen Vorgaben und betrieblicher Umsetzung kommt, kann von Sicherheitslücken (bzw. Implementationsdefiziten) gesprochen werden. Diese werden im Dissertationsprojekt am Beispiel einer Basisinfrastruktur des Sektors „Transport und Verkehr“ analysiert.
Die identifizierte Sicherheitslücke wird anhand von drei Erklärungsfektoren aufgearbeitet. Dazu gehören als erstes die Ausprägung der gemeinsamen Grundvoraussetzungen mit dem Fokus auf ein geteiltes Kritikalitätsverständnis und das Verantwortungsverständnis. Als zweites wird das Beziehungsverhältnis der Aktuere (Bund, Länder, Städte / Kommunen und KRITIS-Betreiber) analysiert. Als dritter Faktor wird die aktuelle Corona-Pandemie im Sinne einer externen Antriebskraft bei der Ausprägung der Sicherheitslücke in ihre Erklährung einbezogen.
Das Promotionsvorhaben nutzt eine qualitative-methodische Herangehensweise (in Form von Extert*Innen-Interviews und Inhaltsanalysen relevanter Textdokumente) und verwendet eine kritische Perspektive auf Security Governance als konzeptionelle Basis.