Sven Schibgilla M.Ed.
FB 2: Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
Institut für Geschichte, Fachgebiet Technikgeschichte
Kontakt
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Work
S4|22 302
Dolivostr. 15
64293
Darmstadt
Forschungsinteressen
- Gesellschafts- und Technikgeschichte der vernetzten Computernutzung
- Historische Bildungsforschung, Bildungsungerechtigkeiten
- Regional- und Stadtgeschichte
- Digitalität und Gesellschaft
Dissertationsprojekt
Digitalisierung gestalten. Akteure, Praktiken und Räume der schulischen Computernutzung in der Bundesrepublik (1960-2000)
Die Einführung digitaler Technologien in Schulen wird heute oft als technischer Fortschritt verstanden – doch ihr Verlauf war geprägt von regionalen wie sozialen Unterschieden, ungleichen Ressourcen, divergierenden Interessen und der Frage, was die Gesellschaft von computerisierten Schulen überhaupt habe. Das Promotionsprojekt untersucht die Transformation der schulischen digitalen Infrastruktur von den ersten schulischen Computern in den 1960ern bis zur Internetintegration in den 1990ern und 2000ern an den Beispielen Bayerns, mit frühem Industriewandel, und dem im Strukturwandel steckenden NRW. Es nimmt eine moderne technikgeschichtliche Perspektive ein und fragt nach den Wechselwirkungen zwischen computertechnologischer Entwicklung, gesellschaftlicher Verbreitung und Nutzung sowie schulischer Praxis. Aufgrund der schulischen Selbstverwaltung und entstandenen Synergien handelnder Akteure liegt der Fokus sowohl auf Unterricht als auch schulinternen Verwaltungspraktiken.
Das Projekt stellt Akteure und Praktiken von Lehrern in Unterricht und schulinterner Verwaltung somit ebenso in den Fokus wie veränderte Nutzungsräume von Computertechnologie und Ideen von und Praktiken mit vernetzten Schulcomputern. Dabei werden sowohl politische Steuerungsversuche wie auch bottom-up Prozesse, gesellschaftliche, bildungspolitische wie ökonomische Akteurskonstellationen, regionale Unterschiede und die Frage nach Ungleichheiten aufgeworfen.